Juni 2012

Während unserem Volontariat bei der Evergreen Community in Stung Treng erzählte uns Lypo (der Chef der Evergreen Community) erstmals von dem Projekt der Green School: Ein Dorf wünscht sich eine Schule für seine 45 Kinder, damit diese trotz ihrer Armut Bildung erhalten. Da diese Leute über keine finanziellen Mittel verfügen, wandten sie sich an Lypo. In der Hoffnung, dass er, welcher selbst aus einer kleinen Schule von anfangs 40 Kinder eine Community von 350 Kindern errichtet hat, ihnen weiterhelfen kann.

 

Wir waren sehr an diesem Projekt interessiert und wollten die Möglichkeit, diesen Leuten zu helfen, nutzen. So machten wir uns mit einigen Mitarbeitern der Evergreen Community sowie Lypos Familie auf den Weg, um das Dorf und den zukünftigen Ort der Green School zu besuchen. Wir fuhren alle mit unseren Mopeds 45 Minuten zum abgelegenen Ort. Der Weg ist schlammig, sandig, holperig und war für uns schwierig zu befahren, so waren Tanja und ich sehr froh darüber, dass wir nur hinten auf dem Moped sitzen mussten. Vor Ort wurden wir von der Familie, bei welcher momentan der Unterricht stattfindet, nett und freundlich empfangen.

 

 

Der Besuch hat uns von dem Projekt, eine Schule nahe am Dschungel zu bauen, überzeugt. So beschlossen wir einen Verein zu gründen, um die Schule finanziell zu unterstützen. Nach langem Überlegen einigten wir uns auf den Namen "Sabay", was auf Khmer "Glück" bedeutet. Denn genau das ist es, was wir erreichen möchten: den Kindern eine glückliche Zukunft ermöglichen.

 

Nun ging es ab an die Arbeit: Homepage gründen, Mundpropaganda, diverse Dinge abklären und Berichte schreiben. Wir machten uns nochmals auf den Weg zur zukünftigen Green School. Dort haben schon alle auf uns gewartet. Mit gespannten, aber auch misstrauischen Blicken wurden wir von mehreren Dorfbewohner begutachtet. Nach einiger Zeit kam die Lehrerin, und Phorn, ein Mitarbeiter der Evergreen Community, hat uns als Übersetzer gedient, damit wir uns mit ihr unterhalten konnten.

 

Sie selbst ist erst 18 Jahre alt, ging zur Schule, konnte diese jedoch nicht beenden, da ihr das Geld für das Benzin fehlte und es unmöglich ist, zu Fuss die State School zu erreichen. Wann immer sie nicht auf dem Feld arbeitet, lehrt sie den Kindern lesen und schreiben. Gerne würde sie öfters unterrichten, mit ihrem geringen Einkommen ist jedoch die Feldarbeit unentbehrlich.

 

Wir hoffen darauf, dass sie zukünftig nicht mehr auf die Feldarbeit angewiesen ist, sondern sich voll auf das Unterrichten konzentrieren kann.